Seit mehr als
30 Jahren kümmern sich UmweltschützerInnen und ForscherInnen in Nordzypern um
Schutz und Erfassung der Bestände. Der Erfolg des Projektes hat zur Ausweitung
des Aktionsradius beigetragen. Die North Cyprus Society for the Protection of
Turtels (SPOT) hat längst weitere Projekte ins Leben gerufen. Man kümmert sich um Delfine, Wale, Mönchsrobben und Haie. Darüber hinaus werden die Auswirkungen
von Fischerei und die Plastikverschmutzung der Meere wissenschaftlich
untersucht.
Im Rahmen des Projektes setzt sich ein internationales
Bündnis von Naturschutz-Organisationen und Forschungseinrichtungen dafür ein,
die beiden Schildkrötenarten zu schützen. Am Strand wird störender Müll
beseitigt. Sonnenbadende Touristen werden aufgeklärt. Wenn die Schildkröten
zwischen Juni und September brüten, werden die Ablagen mit Käfigen geschützt,
damit keine störenden Tiere die Brut zerstören. Gleichzeitig laufen
umfangreiche Forschungsprojekte zur Erfassung der gesamten Population und der
Erfolgskontrolle der Maßnahmen.
John Wiley & Sons Ltd
Animal Conservation Zoological Society, London
Ab dem Jahr 2009 wurde das bestehende Netzwerk genutzt, um weitere spannende Aspekte der Meeresökologie zu verfolgen. Ein Projekt beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Fischerei auf die Artenvielfalt. Man begann den Beifang zu überwachen und zu quantifizieren. In der Folge gelang es den Schutz von Meereslebensräumen voran zu bringen. Richtlinien wurden entwickelt. Interessenvertretungen konnten etabliert werden. Die Organisation SPOT verfügt inzwischen über sechs festangestellte Mitarbeitern und zahlreiche saisonale Arbeitskräfte. Über hundert freiwillige Helferinnen und Helfer engagieren sich pro Jahr. In den Küstendörfern Alagadi und Akdeniz wird die Arbeit in sogenannten Feld-Zentren gesteuert.
Die Stiftung unterstützte das SPOT-Projekt von 2009 bis 2019. Ein weiteres Schildkrötenprojekt auf den Philippinen wird seit 2004 gefördert.Wie die Zahl der Schildkröten nachweislich erhöht wurde, verdeutlicht eindrucksvoll wie eine wissenschaftliche Herangehensweise den Arten- und Naturschutz fördert. Die intensive internationale Vernetzung mit Wissenschaft, Tourismus-Industrie und der heimischen Bevölkerung ist ein weiterer, sehr spezieller Erfolgsfaktor von SPOT. Herangehensweise und Langfristigkeit haben auch die Arbeit der Erwin-Warth-Stiftung geprägt: mit ihrer mustergültigen Verbindung von praktischer Arbeit und evidenzbasiertem Artenschutz.
Wasserbüffel in Bottwartal